Robert Schlesier
Würdig neben Carl Anwandter und Joachim Gottschalk gestellt gehört anlässlich eines Stadtjubiläums auch Robert Schlesier.
Der Mann, der am 27.01.1897 das elektrische Licht in Calau zum ersten Mal erstrahlen ließ, hatte es nicht so leicht, seiner Idee zum Durchbruch zu verhelfen. Als Schlesier den grandiosen Gedanken hatte, an die in seiner Schuhfabrik installierte Dampfmaschine eine Lichtmaschine anzukoppeln, erzeugte er soviel elektrischen Strom, dass er ihn selbst nicht verbrauchen konnte. Eine Verwendung für öffentliche Zwecke bot sich förmlich an.
Stromerzeugung für eine kleine Stadt wie Calau muss man heute als Pioniertat ansehen, denn noch nicht einmal Cottbus hatte zu jener Zeit eine elektrische Stra-ßenbeleuchtung. So, wie es heute noch üblich ist, mussten nicht nur die städtischen Behörden überzeugt und für die Genehmigung begeistert werden, sondern es waren auch erhebliche finanzielle Mittel erforderlich. Hinterher, als der Erfolg sich einstellte, war natürlich, wie das immer so ist, jeder Beteiligte schlauer als vorher und stolz und froh über den erreichten Erfolg.
Robert Schlesier, der auch als Pionier der Calauer Schuhfabrika-tion gilt, wurde am 28.06.1857 als Sohn des Gerbermeisters August Schlesier geboren. Schon während der Schulzeit entwickelte er ein gewisses Verkaufstalent, denn er verkaufte schon als Schuljunge Brezeln, Heringe und Käse an die Arbeiter beim Eisenbahnbau. Obwohl er kaum Inte-resse für die Schuhmacherei zeigte, musste er, der Calauer Tradition folgend, Schuhmacher lernen. Doch entwickelte er in diesem Beruf später seine bedeutenden Talente. Nach der üblichen Wanderschaft traf er nach fünf Jahren wieder in Calau ein und wurde als selbstständiger Schuhmacher sesshaft. Sein Fleiß und seine Fähigkeiten führten zu ständiger Erweiterung seiner Unternehmertätigkeit und speziell zur Serienfertigung von Schaftstiefeln, was bisher in Calau nicht üblich war. Er führte die Heimarbeit ein, indem er Teilefertigung vergab, z.B. Schäftemacher, Sohlenzurichter usw. In seiner Werkstatt wurden die Teile dann fertig gestellt und zum Versand gebracht.
Einer günstigen Gelegenheit folgend erwarb er das Grundstück am Cottbuser Tor und baute dort eine regelrechte Schuhfabrik auf, zunächst nur einstöckig. Handwerksmäßig wurden hauptsächlich Schaftstiefel hergestellt. Der ständig steigende Bedarf machte bald eine fabrikmäßige Erweiterung nötig und Produktionsmaschinen wurden angeschafft. Im Laufe der Zeit entstand eine regelrechte mehrstöckige Schuhfabrik mit hohem Schornstein, wie sie Alt-Calauern noch gut in Erinnerung sein dürfte. Bis zu 200 Arbeitskräfte wurden in Spitzenzeiten dort beschäftigt und sein Weitblick sorgte, wie schon erwähnt, für die Erleuchtung der Straßen und im Laufe der Zeit der ganzen Stadt. Am 09.08.1911 verstarb Schlesier in einem Sanatorium in Leipzig.
Der Mann, der am 27.01.1897 das elektrische Licht in Calau zum ersten Mal erstrahlen ließ, hatte es nicht so leicht, seiner Idee zum Durchbruch zu verhelfen. Als Schlesier den grandiosen Gedanken hatte, an die in seiner Schuhfabrik installierte Dampfmaschine eine Lichtmaschine anzukoppeln, erzeugte er soviel elektrischen Strom, dass er ihn selbst nicht verbrauchen konnte. Eine Verwendung für öffentliche Zwecke bot sich förmlich an.
Stromerzeugung für eine kleine Stadt wie Calau muss man heute als Pioniertat ansehen, denn noch nicht einmal Cottbus hatte zu jener Zeit eine elektrische Stra-ßenbeleuchtung. So, wie es heute noch üblich ist, mussten nicht nur die städtischen Behörden überzeugt und für die Genehmigung begeistert werden, sondern es waren auch erhebliche finanzielle Mittel erforderlich. Hinterher, als der Erfolg sich einstellte, war natürlich, wie das immer so ist, jeder Beteiligte schlauer als vorher und stolz und froh über den erreichten Erfolg.
Robert Schlesier, der auch als Pionier der Calauer Schuhfabrika-tion gilt, wurde am 28.06.1857 als Sohn des Gerbermeisters August Schlesier geboren. Schon während der Schulzeit entwickelte er ein gewisses Verkaufstalent, denn er verkaufte schon als Schuljunge Brezeln, Heringe und Käse an die Arbeiter beim Eisenbahnbau. Obwohl er kaum Inte-resse für die Schuhmacherei zeigte, musste er, der Calauer Tradition folgend, Schuhmacher lernen. Doch entwickelte er in diesem Beruf später seine bedeutenden Talente. Nach der üblichen Wanderschaft traf er nach fünf Jahren wieder in Calau ein und wurde als selbstständiger Schuhmacher sesshaft. Sein Fleiß und seine Fähigkeiten führten zu ständiger Erweiterung seiner Unternehmertätigkeit und speziell zur Serienfertigung von Schaftstiefeln, was bisher in Calau nicht üblich war. Er führte die Heimarbeit ein, indem er Teilefertigung vergab, z.B. Schäftemacher, Sohlenzurichter usw. In seiner Werkstatt wurden die Teile dann fertig gestellt und zum Versand gebracht.
Einer günstigen Gelegenheit folgend erwarb er das Grundstück am Cottbuser Tor und baute dort eine regelrechte Schuhfabrik auf, zunächst nur einstöckig. Handwerksmäßig wurden hauptsächlich Schaftstiefel hergestellt. Der ständig steigende Bedarf machte bald eine fabrikmäßige Erweiterung nötig und Produktionsmaschinen wurden angeschafft. Im Laufe der Zeit entstand eine regelrechte mehrstöckige Schuhfabrik mit hohem Schornstein, wie sie Alt-Calauern noch gut in Erinnerung sein dürfte. Bis zu 200 Arbeitskräfte wurden in Spitzenzeiten dort beschäftigt und sein Weitblick sorgte, wie schon erwähnt, für die Erleuchtung der Straßen und im Laufe der Zeit der ganzen Stadt. Am 09.08.1911 verstarb Schlesier in einem Sanatorium in Leipzig.