Calau-Valdivia / Carl Anwandter
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Carl Anwandter verbindet Calau mit der südchilenischen Stadt Valdivia
24.09.1850:
Das Segelschiff „Hermann“ mit 84 Passagieren an Bord befindet sich in der Nähe des Kap Horn im Atlantischen Ozean. Seit fast drei Monaten trotzen die Fahrgäste allen Unannehmlichkeiten und Risiken dieser unendlich langen Seereise von Hamburg nach Valdivia. Unwetter, Seekrankheit, verdorbene Schiffskost lassen den Mut der deutschen Auswanderer nicht sinken. Unter ihnen – Carl Anwandter, Apotheker aus Calau. Hinter ihm liegt seine Heimat, die er verlässt, weil sie ihm die Möglichkeit zur Verwirklichung seiner Ideale nicht gibt. Vor ihm liegt der fremde Kontinent Südamerika. Am 12.11.1850 wird das Segelschiff im chilenischen Hafen von Corral einlaufen. Die von Bord gehenden Deutschen werden einen Vertrag über den Kauf von Land auf der Insel Teja mit der Behörde Valdivias ab-schließen. Der deutsche Siedler Carl Anwandter wird bald zum chilenischen Staatsbürger Carlos Anwandter. Es beginnt ein Le-bensabschnitt voller Pioniergeist, Schöpferkraft und Selbstverwirklichung.
153 Jahre später.
24.09.2003:
12 Schüler und Schülerinnen des Carl-Anwandter-Gymnasiums Calau, an ihrer Seite der Schulleiter Bernd Kunze und zwei weitere Lehrer, befinden sich an Bord eines Airbusses. In 18 Stunden werden sie die Strecke von Frankfurt/Main nach Santiago bewältigen. Dort wird sie der Leiter des Historischen Archivs „Emilio Held“ in Santiago und direkte Nachkomme Carl Anwandters, Herr Peter Schmid Anwandter, herzlich empfangen. Danach werden sie für drei Wochen Gäste des Instituto Alemán Carlos Anwandter in Valdivia sein. Carl Anwandter gehört zweifellos zu den ganz wichtigen Persönlichkeiten der Calauer Stadtgeschichte. An den großen Sohn Calaus erinnern heute die Anwandter-Apotheke in der Cottbuser Straße (befindlich am historischen Ort – in Anwandters Wohn- und Geschäftshaus), die Anwandterstraße (dort wohnt Herr Fritz Jänchen, der als Stadtchronist seit Jahrzehnten die Kontakte zur Anwandter-Familie pflegt), das Calauer Heimatmuseum mit Originalzeugnissen aus dem Leben Anwandters, die Anwandter-Stube im Ratskeller (empfehlenswert ist das Anwandter-Menü) und ein Verein, der „Freundeskreis Calau–Valdivia e.V.“, mit seinen jährlichen Konzerten zum Gedenken an den Calauer Apotheker. Vor allem aber das ehemalige Calauer Gymnasium wurde eine Institution in Sachen „Anwandter“: Am 15.06.1996 erfolgte die feierliche Verleihung des Namens „Carl Anwandter“ in Anwesenheit von Nachfahren Anwandters und des chilenischen Generalkonsuls Rodolfo Berlinger. Die bewegende Feierstunde wurde umrahmt von einem von Gymnasiasten aufgeführten historischen Theaterstück, das das Leben Carl An-wandters in Calau nachstellte. Bereits ein Vierteljahr später reis-te die erste Delegation der Schule nach Valdivia, ihr folgten bis 2003 vier weitere Schülergruppen. Seit 1997 beherbergen Familien aus Calau und Umgebung für drei Monate im Jahr Gastschüler aus der deutschen Schule in Valdivia, die 1858 von Carl Anwandter gegründet wurde und an der er selbst unentgeltlich als Lehrer arbeitete. Die chilenischen Ju-gendlichen lernen in dieser Zeit am Calauer Gymnasium, um ihre Deutschkenntnisse zu verbessern, mehr über das Leben in Deutschland und in Europa zu erfahren, aber besonders auch um feste Freundschaften mit jungen Deutschen zu schließen, Freundschaften, die über den Aufenthalt in Calau hinausreichen. Carl Anwandter verbindet Menschen von zwei über 14.000 km entfernten Staaten auf zwei verschiedenen Kontinenten. Durch ihn besteht eine enge Bindung zwischen Jugendlichen aus Calau und Valdivia.
Die neue Carl-Anwandter-Schule wird ihren eigenen Weg gehen und den Namen Anwandter in die Zukunft tragen.
Biografie Carl Anwandters
- 1801 (am 01.04.) geb. als Sohn eines Apothekers in Luckenwalde
- 1829 Kauf und Übernahme der Calauer Apotheke
- 1836–1849 Kämmerer der Stadt Calau
- 1848 Vertreter der Niederlausitz in der Preußischen Nationalversammlung als wichtige Institution der bürgerlich-demokratischen Revolution in Deutschland
- 1849 für kurze Zeit Calauer Bürgermeister, Amtsenthebung durch die Kräfte der Reaktion
- 1850 Auswanderung nach Chile, Gründung von Apotheken, Brauereien und der Deutschen Schule in Valdivia
- 1889 (am 10.07.) stirbt Anwandter
hier erfahren Sie mehr über den Freundeskreis
Deutsche Schule in Valdivia
(Instituto Alemán de Valdivia)
Aktuelle Meldungen
Cottbuser Buchautor auf den Spuren von Carl Anwandter
(14.12.2022)Die Geschichte der Stadt Calau ist eng mit dem Namen Carl Anwandter verbunden. Seit 1829 lebte der 1801 in Luckenwalde geborene Apotheker und Politiker in der Stadt und bekleidete ab 1849 sogar das Amt des Bürgermeisters. Der Cottbuser Autor Wolfgang Nagorske widmet sich mit einem biografischen Roman einem ganz besonderen Kapitel in der Lebensgeschichte Anwandters. „Ich spanne den Bogen vom September 1847 bis zu jenem November des Jahres 1850, in dem er mit 95 weiteren Deutschen Auswanderern in Chile landet“, berichtet Nagorske. Sein Buch umfasse drei wesentliche Spannungsfelder, die Anwandters damaliges Leben ausmachten und vor allem einer Frage nachgehen: Was bewog ihn, die Zelte in Calau abzubrechen und nach Südamerika auszuwandern? Neben familiären und kommunalpolitischen Aspekten spielt dabei auch die damalige Reichspolitik eine Rolle, schließlich war der engagierte Apotheker seit 1848 auch Mitglied der preußischen Nationalversammlung.
Autor Wolfgang Nagorske ist der Person Carl Anwandters schon seit den frühen 90er-Jahren verbunden. Der ehemalige Chefredakteur der Lausitzer Rundschau erinnert sich: „Im Jahre 1993 begleitete ich den damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl auf einer Auslandsreise nach Brasilien und Chile. Dort waren wir unter anderem in Valdivia, wo ich erstmals auf den Namen Carl Anwandter und dessen große Bekanntheit in Chile gestoßen bin.“ Dieser Auslandsbesuch weckte sein Interesse und weitere Aufenthalte im südamerikanischen Land folgten. So kam es nicht zufällig, dass Nagorske auch Gründungsmitglied des Freundeskreises Calau-Valdivia wurde, der in den frühen 2000er-Jahren regelmäßige Schüleraufenthalte von Calauer Schülern in der chilenischen Stadt und umgekehrt organisierte. Er erinnert sich: „Wir haben damals viel für das Bewusstsein um die Person Carl Anwandter getan. Dreh- und Angelpunkt war dabei immer Calau.“ Sein Buch wolle dazu beitragen, dass diese Verbindung auch in Zeiten Bestand hat, in denen es etwas ruhiger um die Beziehungen zwischen Calau und Valdivia geworden ist. Denn der einstige Freundeskreis, der zuletzt eine Abteilung des Heimatvereins Calau e.V. war, hat sich mittlerweile aufgelöst.
Das Buch „Anwandter“ von Wolfgang Nagorske erschien am 01.06.2022 im Regionen Verlag mit der ISBN Nr. 978-3-9817376-2-2 . Es ist im Buchhandel sowie unter www.regionen-verlag.de erhältlich.
Inhaltsangabe
Im Jahre 1850 bricht Carl Anwandter aus Calau auf, um im fernen Chile eine neue Heimat zu finden. In Deutschland fast unbekannt, gilt Carl Anwandter in Chile als einer der Begründer der deutschen Einwanderung. Als er im November 1850 mit dem Segelschiff „Hermann“ im pazifischen Hafen Corral im südlichen Chile vor Anker geht, liegen gut vier Monate entbehrungsreicher und zum Teil stürmischer Fahrt hinter Anwandter und den 82 Passagieren auf der Reise von Hamburg in das ferne südamerikanische Land.
Was treibt den gut situierten Apotheker und ehemaligen Bürgermeister der brandenburgischen Stadt Calau zu seinem Entschluss, die Heimat für immer zu verlassen? Immerhin ist er bereits 49 Jahre alt, genießt in Calau und darüber hinaus in Preußen ein hohes Ansehen. Er hat es sich gut eingerichtet in der brandenburgischen Provinz. Zum beruflichen Erfolg gesellt sich vor allem im revolutionären Jahr 1848 auch die politische Anerkennung durch die Bürger seiner Heimatstadt. Carl Anwandter streitet für Freiheit und Gleichheit aller Menschen in Preußen und wird in die Preußische Nationalversammlung gewählt.
Seine Frau Emilie ist stolz auf ihren Mann, wenn sie auch die politischen Ambitionen am Anfang mit Sorge begleitet, die acht Kinder verehren ihren Vater. Carl Anwandter hat allen Grund mit Zufriedenheit Rückschau zu halten auf sein fast 50-jähriges Leben.
Und doch. Am 29. Juni 1850 betritt er mit seiner Familie das Segelschiff „Hermann“, das an den Landungsbrücken von St. Pauli fest gemacht hat. In dieser Zeit verlassen viele Deutsche ihr Land. Das Ziel ist die neue Welt, vor allem die Vereinigten Staaten von Nordamerika. Doch die „Hermann“ nimmt einen anderen Kurs. Sie segelt Richtung Kap Horn an die Südspitze Amerikas und dann wieder nördlich der chilenischen Küste entlang. Am 12. November 1850 erreicht die „Hermann“ ihr Ziel. Eine Reise in die Ungewissheit findet ihren vorläufigen Abschluss. Nicht wenige deutsche Auswanderer zieht es nach einigen Monaten wieder in die alte Heimat zurück. Für Carl Anwandter wird es eine Ankunft ohne Wiederkehr.
Foto: Wolfgang Nagorske präsentiert seinen Anwandter-Roman - natürlich in der Anwandter-Ausstellung im "Haus der Heimatgeschichte". Foto: Stadt Calau / Jan Hornhauer
Auf Anwandters Spuren: Chilenische Botschafterin besucht Calau
(22.03.2019)Die Botschafterin der Republik Chile in Deutschland, ihre Exzellenz Frau Botschafterin Cecilia Mackenna Echaurren, besuchte am 21. März Calau. Mit dem ersten Arbeitsbesuch in der Stadt seit ihrem Amtsantritt im Juli 2018 setzte sie die Tradition ihrer Vorgänger fort. Sie erfuhr dabei viel Neues über eine Person, die sowohl in dem südamerikanischen Land als auch in Calau wirkte und damit beide seit Jahren partnerschaftlich verbindet: Carl Anwandter.
Der berühmte Sohn der Stadt Calau ist auch in Chile eine bis heute geachtete und geschätzte Persönlichkeit. Davon konnte sich die Botschafterin bei einem Besuch der Anwandter-Ausstellung im Haus der Heimatgeschichte überzeugen. Die Calauer Ortschronistin Erika Förster führte sie und ihre Entourage durch die liebevoll gestaltete Ausstellung, die zahlreiche Facetten aus Anwandters Leben beleuchtet. „Natürlich kenne ich als Chilenin den Namen Anwandter. Dass er aber so vieles geleistet hat, sowohl hier in Deutschland als auch in Chile ist bemerkenswert“, betonte Cecilia Mackenna Echaurren. So gründete er in der Südchilenischen Stadt Valdivia die bis heute nach ihm benannte Deutsche Schule. Durch den Freundeskreis Calau-Valdivia e.V., der mittlerweile eine Arbeitsgruppe des Heimatvereins Calau e.V. ist, wurden in der Vergangenheit zahlreiche kulturelle und gesellschaftliche Begegnungen ermöglicht. Die Botschafterin: „Mit meinem ersten Besuch in Calau hoffe ich, dass wir weiter die historisch gewachsenen Beziehungen entwickeln und künftig gemeinsam mit den Freunden in Calau Projekte auf den Weg bringen.“ Weitere Stationen des Besuchs waren die Anwandter-Apotheke und das Carl-Anwandter-Haus der Grund- und Oberschule. Außerdem zeigte sich die Chilenische Botschafterin begeistert von der Idee des einmaligen Calauer Witzerundweges.
Zum Abschluss des Besuchs überreichte die Botschafterin ein Geschenk an die Stadt Calau. Auf zehn Foto-Leinwänden werden darin historische „Szenen aus dem Leben der Deutschen in Chile“ erzählt. Erste zehn Leinwände erhielt die Stadt bereits 2015. Nun wird überlegt, die gesamte Ausstellung der Calauer Bevölkerung zugänglich zu machen. Bürgermeister Werner Suchner betonte: „Carl Anwandter war ein fortschrittlich denkender Mensch und dient auch heute noch als Vorbild. Seine Auswanderung im Jahre 1850 nach Chile ist die Grundlage für die heutige Freundschaft. Wir setzen daher auch in Zukunft auf den Austausch und den Ausbau der guten Beziehungen.“
Foto: Die chilenische Botschafterin Cecilia Mackenna Echaurren schrieb sich auch in das Gästebuch vom Haus der Heimatgeschichte ein – sehr zur Freude des Calauer Bürgermeisters Werner Suchner. Foto: Stadt Calau / Jan Hornhauer
Schüler des Instituto Aleman Carlos Anwandter besuchen Calau
(12.02.2016)Mehr als 50 Schülerinnen und Schüler des Instituto Aleman Carlos Anwandter aus Valdivia/Chile kamen am Freitagnachmittag mit zwei großen Reisebussen am Calauer Marktplatz an. Für drei Monate lebten die chilenischen Jugendlichen in Deutschland bei Gastfamilien in verschiedenen Städten. Bevor es nun zurück in Richtung Heimat geht, begeben sich alle auf eine Rundreise durch ganz Deutschland. Bei Stopps in Berlin, Potsdam, Heidelberg oder München erkunden sie die Geschichte der beliebten Städte.
In Calau sangen die Jugendlichen zur Begrüßung des Freundeskreises Calau-Valdivia und des Bürgermeisters Werner Suchner, einer langjährigen Tradition folgend, ihre Schulhymne auf der Rathaustreppe.
Auch Calau hat einiges an Geschichte zu bieten. Davon konnten sich die Schülerinnen und Schüler im Haus der Heimatgeschichte bei der Besichtigung der Anwandterausstellung überzeugen. Die ehrenamtliche Museumsbetreuerin Erika Förster ging in ihren Ausführungen auf das Leben und Wirken Anwandters um 1850 in Calau und besonders auf die Ursachen seiner Emigration nach Chile ein.
Anschließend besuchten die Schülerinnen und schüler noch die Carl-Anwandter-Grundschule.
Foto: .
Chilenen singen auf Calauer Rathaustreppe
(19.03.2012)42 Schüler vom Instituto Aleman Carlos Anwandter Valdivia hat am Freitagnachmittag Bürgermeister Werner Suchner gemeinsam mit Vertretern des Freundeskreises Calau – Valdivia begrüßt.
Zum Gruppenfoto auf der Rathaustreppe stimmten die chilenischen Schüler unter der Landesflagge spontan ihre Schulhymne an. Die chilenische Schüler besuchen auf ihrer Deutschland-Tour traditionell den einstigen Wirkungsort ihres Schulgründers Carl Anwandter, dem bedeutendsten Sohn der Stadt Calau. Zu dem Programm gehörten neben dem Besuch im Rathaus natürlich Stippvisiten in der Carl-Anwandter-Ausstellung und die Carl-Anwandter-Grundschule.
Foto: Chilenen singen auf Calauer Rathaustreppe
Chilenischer Kulturattaché feierlich in Calau verabschiedet
(31.12.2011)Eintrag ins Goldene Buch der Stadt / Festakt in der Grundschule
Mit dem Eintrag in das Goldene Buch der Stadt Calau wurde der Chilenische Kulturattaché Senior Jorge Eduardo Schindler für seine Verdienste um die Deutsch-Chilenische Freundschaft geehrt. Calaus Bürgermeister Werner Suchner hob besonders das stetige Engagement des Kulturattachés hervor, aus dem eine tiefe Freundschaft zwischen Calau und Chile, ganz besonders zu Valdivia gewachsen ist. Für Jorge Schindler war es eine ganz besondere Ehre, die zuvor auch bereits dem Chilenischen Botschafter Alvaro Rojas Marin zuteil wurde. Mit „An alle Calauerinnen und Calauer meine große Anerkennung und Freundschaft – Jorge Schindler, Kulturattaché Botschaft Chile“ verewigte sich der Diplomat im Goldenen Buch.
Vier Jahre war Jorge Eduardo Schindler in der Chilenischen Botschaft in Berlin tätig und hielt engen Kontakt zur Stadt Calau.. „Calau ist die einzige Stadt in Deutschland, in der Freundschaft und Verbundenheit zum chilenischen Volk so intensiv gepflegt wird. Darüber sind wir sehr erfreut und ich hoffe, dass unsere gemeinsame Arbeit in diesem Sinne fortgesetzt wird.“ sagte Jorge Schindler zum Calauer Bürgermeister.
Zum Festprogramm anlässlich des 20. Schuljubiläums der Carl-Anwandter-Grundschule sang am Abend der chilenische Madrigalistas-Chor und der Verein „Chile für die Welt“ aus Cottbus zeigten Tänze aus dem Andenland.
Foto: Chilenischer Kulturattaché feierlich in Calau verabschiedet
Neue Gedenktafel ziert nun das Haus der Heimatgeschichte
(28.09.2011)Großes Geschenk der Chilenischen Botschaft an die Stadt Calau
Zum Calauer Stadtfest gab es etwas ganz Feierliches: gemeinsam enthüllten Bürgermeister Werner Suchner und der chilenische Botschafter Jorge O'Ryan Schütz mit seiner Frau Christina eine große Gedenktafel über das Leben Carl Anwandters am Haus der Heimatgeschichte ein. Die Tafel ist ein Geschenk der Chilenischen Botschaft an die Stadt Calau.
Es war alles festlich hergerichtet: nicht nur, dass der Giebel am Haus der Heimatgeschichte mit großen Lettern verschönert wurde, sondern eine große Tafel, eingehüllt im weißem Tuch und großer roter Schliefe gebunden ließ. Der Chilenische Botschafter Jorge O´Ryan Schütz mit einer Delegation erneut zu Gast in Calau. Unter den zahlreichen Gästen wurde auch Julie Davies aus München, eine direkte Nachfahrin von Carl Anwandter, in Calau begrüßt.
“Es ist nun gerade mal ein Jahr her, dass wir gemeinsam dieses Haus mit der wunderschönen Ausstellung zu Carl Anwandter eingeweiht haben. Die Stadt feiert ihr 20. Stadtfest und da haben wir auch ein Geschenk mitgebracht.“, sagte Jorge O´Ryan Schütz in seine kleinen Begrüßungsrede. Weiterhin hob der Botschafter das Lebenswerk von Carl Anwandter hervor und würdigte sein Dienst an der Gesellschaft. Die große farbige Gedenktafel im Format 80-mal 149 Zentimeter entstand mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes. Die inhaltliche Gestaltung lag in den Händen des chilenischen Kulturattachés Jorge Eduardo Schindler.
Einstimmend auf den feierlichen Augenblick gab die junge Calauer Künstlerin Alwine Schulze musikalische Kostproben auf Ihrer Geige. Bürgermeister Werner Suchner dankte dem Botschafter für dieses großartige Geschenk als Beleg für die weitere Vertiefung der engen Deutsch-Chilenischen Beziehungen, die sich hier in Calau, insbesondere im Haus der Heimatgeschichte mit der Carl-Anwandter-Ausstellung widerspiegeln.
Unter großem Beifall enthüllten der chilenische Botschafter Jorge O'Ryan Schütz mit seiner Frau Christina und der Calauer Burgermeister Werner Suchner die Gedenktafel.
Sehr beeindruckt war auch der Verteidigungsattachés der Republik Chile, Colonel Roberto Ziegele, der erstmals in Calau weilte. „Ich freue mich sehr, dass ich in Begleitung unseres Botschafters die Stadt Calau besuchen kann. Für mich ist etwas ganz besonderes, weil Valdivia meine Heimatstadt ist und ich auch im Institut Carlos Anwandter zur Schule gegangen bin. Es ist sehr beeindruckend, wie sie die Leistungen von Carl Anwandter in beiden Staaten in Erinnerung halten“, so der der Colonel. Im Februar werden erneut chilenische Schüler die Stadt Calau besuchen. Der Colonel hofft, dass er diese Delegation dann ebenfalls wieder mit begleiten kann.
Foto: © Matthias Nerenz
Foto: Neue Gedenktafel ziert nun das Haus der Heimatgeschichte
Neues Dach und Fenster für Schule in Valparaiso
(02.03.2011)Spendengelder aus Calau unterstützen Wiederaufbau in Chile
Ein Jahr nach dem Erdbeben vom 27. Februar 2010 erhält die Grundschule Escuela Básica Alemania in Valparaíso neue Fenster und ein neues Dach.
Die Flaggen Chiles und Deutschlands werden vor Freude in dem vom Meer herüber wehenden Wind tanzen, wenn die Kinder den Unterricht nach den Sommerferien wieder aufnehmen.
Der Zweite Sekretär und Kulturattaché der Botschaft von Chile in Berlin, Herr Jorge Eduardo Schindler, hat während seiner Urlaubsreise nach Chile die öffentliche Grundschule Escuela Pública Alemania in Valparaiso aufgesucht, die durch das Erdbeben von vor genau einem Jahr stark beschädigt wurde.
Während seines Besuches konnte sich Herr Schindler davon überzeugen, wie die Reparaturen des Daches und der Fenster der Schule voranschreiten. Die Schule ist in einem alten, im Bauhaus-Stil errichteten Gebäude untergebracht; diese Bauweise war an öffentlichen Bauten in Chile des vergangenen Jahrhunderts üblich.
Ein Teil des Wiederaufbaus der Schule konnte Dank der Kooperation und Solidarität der Einwohner Calaus geleistet werden, insbesondere dank der Jungen und Mädchen der Carl-Anwandter Grundschule Calau. Carl Anwandter wird als spiritueller Vater der deutschen Einwanderung in Chile betrachtet.
Der Unterricht wird im kommenden März an einer komplett renovierten Schule beginnen, an der die chilenische und die deutsche Flagge als Zeichen der Jahrhunderte währenden Freundschaft zwischen beiden Ländern im Wind wehen werden.
Foto: Neues Dach und Fenster für Schule in Valparaiso
Chilenische Schüler besuchen Calau
(21.02.2011)Mit zwei Reisebussen sind am gestrigen Nachmittag 84 Mädchen und Jungen aus Valdivia, begleitet von Alejandro Brito, in Calau eingetroffen. Sie wurden vom Bürgermeister und von Sabine Hess, der Vorsitzenden des Freundeskreises Calau-Valdivia begrüßt.
Die jungen Leute aus der chilenischen Heimat von Carl Anwandter befinden sich seit Ende November zu einem Schüleraustausch in Deutschland und machen gerade eine Rundreise. Beim Zwischenstopp von Berlin nach Dresden erkundeten die Jugendlichen in vier Gruppen aufgeteilt die Stadt, in der Carl Anwandter einst Apotheker und Bürgermeister war. Beim Rundgang durch das Calauer Rathaus begleitete sie auch Bürgermeister Werner Suchner. Dort durften einige nicht nur im Bürgermeisterstuhl sitzen, im Trauzimmer konnten sie einmal ausprobieren, wie in Deutschland geheiratet wird. Auf dem Besuchsprogramm standen auch die Carl-Anwandter-Grundschule, das Haus der Heimatgeschichte, das Heimatmuseum und die Anwandter-Apotheke.
Quelle: Lauistzer Rundschau - Lokal Spreewald
Foto: Chilenische Schüler besuchen Calau
Calauer Rathaus im Lichterglanz
(17.11.2010)Weltberühmte Pianistin von den Osterinseln spielte zum Jubiläum der Einweihung vor 130 Jahren
Ein herausragendes Klavierspiel erlebten die Gäste, die der Einladung zum Konzert mit der chilenischen Pianistin Mahani Teave am vergangenen Freitagabend im Trauzimmer des Calauer Rathauses gefolgt waren. Zahllose Kerzen schon vor dem Eingang des historischen Gebäudes zauberten ein einzigartiges Flair und stimmten auf einen Abend der ganz besonderen Art ein.
Mahani Teave, die einzige Pianistin der Osterinseln, die bereits Weltruf erlangt hat, interpretierte in beeindruckender Perfektion und voller Emotionen Werke von Frederic Chopin, K. Fujimitsu und Ludwig van Beethoven. Mit ihrer Spielkunst bot sie ein Musikerlebnis, was in diesem Hause bisher einmalig war. Stehende Ovationen am Ende zeigten die Begeisterung der Zuhörer.
„Sie hat unserem alten Flügel wieder Leben eingehaucht. So hat ihn noch niemand gespielt,“ resümierte Bürgermeister Werner Suchner.
Dass der Konzertabend an einem ganz besonderen Tag stattfand, hob Carlos Medina, Leiter der Kulturabteilung der chilenischen Botschaft hervor: “Als wir mit der Stadt Calau gemeinsam an die Planung des Konzertes gingen, dachte zunächst niemand daran, dass der 12. November einen historischen Bezug zum Heimatland der Pianistin haben könnte. Es ist jedoch genau der Tag, an dem der Calauer Apotheker Carl Anwandter nach der Überfahrt nach Chile vor 160 Jahren die Küste vor Valdivia erblickte.“ „Ist das Fügung oder Zufall?“ so Medina weiter.
Mahani Teave zeiget sich nach dem Konzert sehr berührt von der Begeisterung der Zuhörer und der romantischen Atmosphäre im Rathaus:“ Es ist nicht entscheidend, dass der Flügel schon so alt ist. Ich habe ihn sehr gerne gespielt.“ Viel wichtiger war für sie der herzliche Empfang in Calau und die Liebe der Zuhörer für ihr Spiel. Sie versprach, ganz bestimmt im nächsten oder übernächsten Jahr wieder zu kommen.
. Bei einem Glas chilenischen Rotwein nach dem Konzert gab es noch viele interessante Gespräche. Die Besucher genossen das wunderschöne Ambiente in den Fluren und betrachteten die Ausstellung „ 130 Jahre neues Rathaus Calau“, die zu diesem Anlass eröffnet wurde.
„ Es ist eine tolle Idee, das Rathaus für Veranstaltung dieser Art zu nutzen. Das gab es bisher in Calau noch nicht !“ betonten auch Karin und Gerd Tscherning. Für die Konzertbesucher wird dieser Abend sicher noch lange nachwirken.
Foto: Calauer Rathaus im Lichterglanz
Calauer würdigen Jubiläum des Andenlandes
(04.10.2010)Mit einer musikalischen Festveranstaltung hat die Carl-Anwandter-Grundschule in Calau den 200. Jahrestag der Unabhängigkeit der Republik Chile in der Stadthalle gefeiert. Zahlreiche Gäste und Eltern erlebten einen bewegenden Abend, der auch in der Traditionspflege Carl Anwandters stand. Unter den Gästen wurde der Cottbuser Verein »Chile
für die Welt« begrüßt. © bilderdienst lausitz
»Wir tragen nun einmal einen großen Namen - Carl Anwandter. Das ist eine Ehre und Verpflichtung zugleich«, sagte Schulleiter Dietmar Kuhring. Aus jener Namensgebung sei für die Schule auch eine neue Herausforderung entstanden, die Traditionspflege aufzunehmen. Carl Anwandter habe in Calau wie im chilenischen
Valdivia Großes geleistet. Viele Aktivitäten sind seither auf den Weg gebracht worden. Jürgen Heinrich aus Cottbus ging in seiner Festansprache sowohl auf die geographischen Eindrücke Chiles ein, aber auch auf die Hinterlassenschaft Anwandters. „Von den landschaftlichen Reizen Chiles lässt sich schwärmen“, sagte Jürgen Heinrich, der das Land schon mehrfach bereist hat. Und im Bezug zu Carl Anwandter mahnte er: „Anwandter hat uns viel gegeben und hinterlassen. Vor allem hat er immer nach Lösungen gesucht“, so Jürgen Heinrich.
Das Orchester der »Fröhlichen Spreewälder« rahmte die Grußworte und Ansprachen mit südamerikanischen Rhythmen ein, ehe die Schüler der Grundschule selbst das Programm gestalteten. Eindrucksvolle Darbietungen des Schulchores sowie einiger Solisten ergänzten Gedichte und Texten zu Anwandter und Chile, moderiert von den Schülerinnen Justine Fiebig und Lucie Tierok. Dabei erfuhren nun auch die Calauer, dass nicht Carl Anwandter, sondern vielmehr das Verlangen seiner Frau dazu geführt hatte, dass er eigenes Bier zu brauen begann und somit den Ursprung der späteren Anwandter-Brauerei begründete.
»Es ist schon beeindruckend, wie die Schüler Anwandter und Chile verinnerlicht haben und heute mit großer Begeisterung auf der Bühne stehen«, stellte Karsten Zergenge aus Calau fest.
Zwei Tanzpaare des Cottbuser Vereins »Chile für die Welt« präsentierten in typischer Huaso-Tracht einen Nationaltanz und brachten richtig Stimmung in die Stadthalle. Der Verein, der im Foyer der Stadthalle ein kleines Büfett mit chilenischen Spezialitäten wie Empanadas, Rotwein und Chicha anbot, sammelt die Einnahmen für den Wiederaufbau einer durch das jüngste Erdbeben zerstörte Schule in Dechato in der Provinz Concepción. Insgesamt 250 Euro kamen am Freitagabend zusammen. Die Vereinsvorsitzende Carmen Gennermann, die bereits seit 1977 in Deutschland lebt, zeigte sich dankbar und überrascht vom Engagement in Calau. »Natürlich haben wir Interesse, die gemeinsamen Bestrebungen zu vertiefen und auszubauen«, sagte Carmen Gennermann.
Sabine Heß, Vorsitzende des Freundeskreises Calau-Valdivia, die seit mehr als 15 Jahren die Kontakte nach Valdivia und mit den Nachkommen pflegt, begrüßte diese Engagement: »An einem solchen Abend ist man auch dankbar, was wir alles gemeinsam auf den Weg gebracht haben. Jede neue Verbindung festigt unsere Freundschaft mit Chile.« Mit »El Condor pasa« und der brandenburgischen Hymne endete der Abend, der die Beteiligten wieder ein Stück näher an die Republik Chile gebracht hat.
Foto: Calauer würdigen Jubiläum des Andenlandes
Chilenischer Botschafter beginnt eine neue Tradition
(23.02.2010)Feierliche Eintragung in das Goldene Buch der Stadt Calau im Rathaus
Anlässlich des Carl – Anwandter – Gedenkkonzertes am 19. Februar 2010 trug sich der Botschafter der Republik Chile, Professor Dr. Alvaro Rojas Marin, in das Goldene Buch der Stadt Calau ein.
Damit ist er der Erste, der in diesem Buch eine Widmung vorgenommen und eine neue Tradition begonnen hat.
Professor Dr. Rojas hat sich seit seinem Amtsantritt als Botschafter der Republik Chile in Berlin im Jahr 2008 in besonderer Weise um die Beziehung zwischen Calau und Chile, der Wahlheimat Carl Anwandters, verdient gemacht.
Sein erster Besuch in Calau fand anlässlich des Auftrittes des Chores der Universidad Austral Valdivia im April 2008 statt. Seitdem war er mehrfach in Calau zu Gast, so anlässlich der Namensgebung der Carl – Anwandter – Schule oder der Einweihung des neu gestalteten Schulhofes der Anwandter – Schule 2009, zu der er gemeinsam mit dem Schulleiter und Bürgermeister Norwin Märkisch eine Andentanne pflanzte.
Während seiner Amtszeit entwickelte sich ein ständiger und enger Kontakt zwischen der chilenischen Botschaft und der Stadt Calau. Gemeinsame Projekte wurden geplant und umgesetzt und Ziele für die künftige Zusammenarbeit mit der Botschaft des Andenlandes festgesteckt.
Für Professor Dr. Rojas war es der letzte Besuch als Botschafter in Calau, da seine Amtszeit im Februar endete. Am 26. Februar wird er Deutschland verlassen und in seine Heimat zurückkehren. Er wird künftig an der Universität in Santiago de Chile tätig sein.
Foto: Chilenischer Botschafter beginnt eine neue Tradition
Chilenische Schüler in Calau herzlich empfangen
(12.02.2010)Erster Abend bei Gastfamilien / Begrüßung in der Carl-Anwandter-Grundschule
Seit Donnerstag Abend weilen 39 chilenische Schüler aus Valdivia in Calau und wandeln auf den Spuren von Carl Anwandter. Nach dem ersten Abend in den Calauer Gastfamilien wurden die Schüler am Freitag morgen durch den stellvertretenden Bürgermeister Frank Böttner begrüßt. Neben einer Stadtbesichtigung mit Besuch im Calauer Heimatmuseum ist auch ein gemeinsamer Abend im Jugendclub geplant.
Traditionell besuchen die chilenischer Schüler während ihres Ferienaufenthaltes in Deutschland für drei Tage die Stadt Calau und begeben sich somit auf die Suche nach den Wurzeln ihres Schul-Gründers Carl Anwandter. Der Freundeskreis Calau – Valdivia organisiert diese Treffen mit den chilenischen Schülern seit 1996. Auch nach Schließung des Calauer Gymnasiums hält der Verein mit der Unterstützung Calauer Gastfamilien, deren Kinder meist selbst schon einmal Chile besucht haben, aufrecht. „Wir sind sehr dankbar, dass sich immer wieder Eltern finden und als Gastfamilien die Jugendlichen einladen“, sagte Dieter Helmchen vom Freundeskreis.
Am Donnerstag Abend wurden die chilenischen Schüler in der Cafeteria der Sparkasse Niederlausitz in Calau herzlich von Sabine Hess, Vorsitzende des Freundeskreises im Beisein der Calauer Gasteltern herzlich empfangen. „In Calau werden wir immer besonders begrüßt. Wenn wir nach Calau kommen, schneit es hier“, scherzt Reiseleiterin Marion Franke, die schon mehrfach mit chilenischen Schülern in Calau war. Kurz wurden noch die wichtigsten organisatorischen Dinge geklärt, ehe die Schüler den ersten Abend bei ihren Gastfamilien in Calau und in den Ortsteilen verbrachten. Eduardo und Sebastian wirkten am nächsten Morgen noch etwas verschlafen. „Der erste Abend in Calau war toll. Die Mädchen von unserer Familie hatten Geburtstag und wir haben Party gemacht. Super ! Die sind alle ganz nett hier“. Auf den Besuch in Calau freut sich auch Isidora: „Calau ist zwar viel kleiner als Valdivia, aber von hier kommt Carl Anwandter. Das interessiert mich ganz besonders.“
Am Freitag Morgen begrüßte der stellvertretenden Bürgermeister Frank Böttner die Schüler in der Carl Anwandter-Grundschule, wünschte ihnen nicht nur einen angenehmen Aufenthalt in der Stadt, sondern empfahl ihnen bereits die geplanten Unternehmung am Nachmittag im Heimatmuseum und im Jugendclub. „Wir freuen uns ganz besonders auf solch jungen internationalen Besuch und werden alles daran setzen, dass sie die Stadt Calau in ihren Erinnerungen behalten werden. Vielleicht besuchen sie uns auch wieder, wenn sie das nächste mal in Deutschland sind.“ Jedem Schüler überreichte Frank Böttner ein kleines Gastsouvenir zur Erinnerung an den Besuch in Calau. Schulleiter Dietmar Kuhring ging kurz auf die Wandlungen in der Schulstruktur in Calau ein und verwies auf die gute Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis, der Stadt und der chilenischen Botschaft, die gemeinsam diese internationalen Kontakte pflegen. Anschließend besichtigten die chilenischen Schüler die Schule mit den interessanten Schautafeln zu Carl Anwandter und posierten zum gemeinsamen Gruppenfoto an der Schule.
Foto: Chilenische Schüler in Calau herzlich empfangen
Chilenische Schüler aus Valdivia zu Besuch in Calau
(11.02.2010)Chilenische Schüler aus Valdivia besuchen Calau
Heute Abend werden in Calau 39 chilenische Schüler aus Valdivia in Calau erwartet, die während ihrer Deutschland-Ferien für drei Tage die Stadt besuchen.
In gewohnter Tradition sind bis zum Wochenende chilenische Schüler vom „Instituto Aleman Carlos Anwandter" aus Valdivia in Calau zu Gast. Möglich wurde dieser Besuch durch das Engagement des Freundeskreises Calau-Valdivia, sowie zahlreicher Eltern und Schüler des einstigen Carl-Anwandter - Gymnasiums Calau.
Unsere chilenischen Gäste werden heute Abend auf dem Busbahnhof empfangen und verbringen den ersten Abend bei ihren Gastfamilien. Am Freitag werden die chilenischen Schüler die Carl-Anwandter - Schule sowie im Heimatmuseum besuchen. Weiterhin werden Sie in einem kleinen Rundgang die Stadt Calau und mit der Carl-Anwandter - Apotheke die einstige Wirkungsstätte des Gründers ihrer Schule kennen lernen. Abends organisieren ehemalige Schüler gemeinsam mit dem Leiter des Jugendclubs, Klaus Winzer, in der Mühlenstraße einen gemeinsamen Jugendabend.
Foto: Chilenische Schüler aus Valdivia zu Besuch in Calau
Carl Anwandters Nachkommen besuchen Calau
(27.02.2009)Carl Anwandters Nachkommen im Calauer Heimatmuseum
Gabriela Nuss mit Tochter Patrizia Anwandter auf Blitzbesuch in der Stadt
Calau. Überraschungen gibt es in Calau häufig, aber selten solch nette: mit Gabriela Nuss und ihrer Tochter Patrizia kamen zwei direkte Nachkommen Carl Anwandters in die Stadt Calau und besuchten auch das Calauer Heimatmuseum.
„Es ist schon etwas besonderes, wenn man mit dem Wissen durch eine Stadt geht, dass über dieses Pflaster einmal auch unser Vorfahr Carl Anwandter gegangen sein könnte", sagte Gabriela Nuss auf dem Weg vom Rathaus zum Museum. Sie lebt heute in Baden-Baden, war gemeinsam mit ihrer Tochter Patrizia Anwandter auf dem Weg von Berlin nach Dresden und entschlossen sich zu diesem Blitzbesuch in Calau. „Wir haben in Baden-Württemberg Ferien zu Karneval und waren zum Kurzurlaub in Berlin Freunde besuchen. Da ich noch nie hier war, wollte mir meine Mutter unbedingt mal zeigten, wo unser berühmter Vorfahr lebte und wirkte", erzählt die 12jährige Patrizia.
Sie beide sind Carl Anwandters Nachkommen in der achten bzw. neunten Generation. Gabriela Nuss ist in Chile aufgewachsen, lernte in Valdivia am Instituto Alemán Carlos Anwandter und kam erst später nach Deutschland. Sie wusste über die Kontakte von Calauer nach Valdivia bestens Bescheid. Als sie erfuhr, dass kürzlich 42 chilenische Schüler mit ihrer Musiklehrein Renata Hagedorn in Calau waren, musste sie schmunzeln, denn sie kennt diese Lehrerin bestens. Denn Tochter Patrizia besucht während des Urlaubs in Chile die Schule in Valdivia. „Wenn wir in Chile sind, bin ich mindestens eine Woche oder 14 Tage an der Schule. Das ist gut für den Sprachunterricht", meinte Patrizia. Neben Deutsch und Spanisch spricht sie bereits auch Englisch und Latein.
Die nächste Überraschung gab es dann im Museum: „Da ist ja meine Oma", wunderte sich Gabriela Nuss beim Blick in die Anwandter-Vitrine, in der zahlreiche Bilder von über Anwandter und Besuchen dessen Nachkommen liegen. Die Großmutter war Gabriela Anwandter de Nuss und das Foto zeigt sie 1990 bei einem Besuch in Calau. Viele Fotos im Calauer Museum zeigen Bilder aus Valdivia und natürlich kannten die beiden Besucherinnen diese Gebäude. „Es ist sehr schön, dass der Zeitgeist von Carl Anwandter hier so lebendig gehalten wird", stellte die sympathische Gabriela Nuss fest.
Sie war bereits schon mal in Calau und kannte daher das Museum. „Das war 1993. Ich war in Begleitung meines damaligen Verlobten und späteren Ehemanns Jorge. Und nun auch mal unsere Tochter Calau kennen gelernt". „Schade, dass wir nicht mehr Zeit haben", meinte Tochter Patrizia. Als sie von den Plänen zur Neugestaltung einer Anwandter - Stube im Gebäude Am Gericht 14 hörten schmiedeten sie sofort selbst neue Pläne: „Die Idee ist großartig. Ich bin sicher, dass wir nach der Fertigstellung erneut Calau besuchen werden und dann sicherlich wesentlich mehr zeit mitbringen. Hier gibt es ja noch so viel zu entdecken. Über die Calauer Internetseite wird man ja bestens informiert. Da werden wir uns auf dem Laufenden halten", sagte Gabriela Nuss optimistisch zum Abschied.
Stephan Uhlig
Foto: Carl Anwandters Nachkommen besuchen Calau
Bürgermeister begrüßt junge Gäste aus dem Andenland
(17.02.2009) Calaus Bürgermeister Norwin Märkisch gegrüßt junge Gäste aus dem AndenlandBesuch in der Carl-Anwandter-Schule / Chilenische Schüler erfreut über Gastgeschenk
Calau. Die 42 chilenischen Schüler aus Valdivia wurden gemeinsam mit Ihrer Musiklehrerin und Reisebegleiterin am Montag morgen vom Calauer Bürgermeister Norwin Märkisch recht herzlich begrüßt. Gemeinsam besuchten sie die Carl-Anwandter-Schule und informierten sich, wie in Calau das Ansehen ihres Schulgründers Carl Anwandter gewürdigt wird. Zur Erinnerung überreichte der Bürgermeister jedem Schüler ein kleines Gastgeschenk.
Vom starken Schneefall etwas irritiert, aber gut gelaunt trafen sich die chilenischen Schüler am Montag früh in der Carl-Anwandter-Schule. In seiner Begrüßung würdigte Bürgermeister Norwin Märkisch die Anstrengungen des Freundeskreises Calau - Valdivia und der engagierten Eltern, dass trotz Schließung des Calauer Gymnasiums die Besuchsmöglichkeiten für chilenische Schüler aufrecht erhalten werden konnten. „Ich besuchte mit der ersten Calauer Delegation im Jahr 1996 Chile, war in Valdivia und auch in Ihrer Schule. Daher freue ich mich immer wieder, dass die chilenischen Schüler während Ihres Ferienaufenthaltes Calau besuchen und auf den Spuren von Carl Anwandter pilgern", sagte Norwin Märkisch zu den chilenischen Schülern. Zur Erinnerung an ihren Besuch in Calau verteilte der Bürgermeister gemeinsam mit Sabine Hess, Vorsitzende des Freundeskreises Calau - Valdivia, an alle Schüler ein kleines Gastgeschenk. Besonders der Pin mit dem Calauer Stadtwappen löste unter den chilenischen Schülern, die alle sehr gut Deutsch sprechen, große Freude aus. Hilmar Severin, amtierender Schulleiter der Carl-Anwandter-Schule ging kurz auf die 100jährige Schulgeschichte ein und verwies auf das Weiterleben des Andenkens an den wohl bedeutendsten Sohn der Stadt Calau. „Ich bin heute noch den Stadtverordneten dankbar, die damals den Weitblick bewiesen und den Antrag zur Namensgebung und damit zum Erhalt dieser Tradition in auf den Weg brachten", fügte der Bürgermeister hinzu.
In einem gemeinsamen Rundgang informierten sich die chilenischen Schüler über die Carl-Anwandter-Schule und die Würdigung seines Lebenswerkes in beiden Städten. Dabei waren die Schüler mächtig überrascht, als sie auf den Präsentationstafeln, die anlässlich des 100jährigen Schuljubiläums angefertigt wurden, ihre Schule in Valdivia sahen. „Valdivia ist in Deutschland nicht so sehr bekannt wie Santiago. Aber in Calau kennt fast jeder Valdivia. Darüber sind die Schüler sehr überrascht. Und sie sind sehr begeistert, wie herzlich wir hier alle aufgenommen wurden", erklärte die chilenische Lehrerin Renata Hagedorn.
Die chilenischen Gäste trafen bereits am Sonntag Abend in Calau ein und wurden von Sabine Hess in der Cafeteria der Sparkasse Niederlausitz empfangen. Den Abend verbrachten die Schüler dann gemeinsam in ihren Gastfamilien. Nach einem Abstecher nach Dresden besichtigen die chilenischen Schüler am Nachmittag die Carl-Anwandter-Apotheke und sahen, wo Anwandter einst lebte. Großes Interesse fand der Besuch des Calauer Heimatmuseums. Erika Förster übernahm ehrenamtlich die Führung und stellte den jungen Chilenen in einem kurzen Abriß die Geschichte Calaus vor. Besonders ging sie dabei natürlich auf Carl Anwandter ein, der 1850 nach Chile auswanderte und in Valdivia genau jene Schule gründete, an der Gäste heute lernen. Anwandter war das dominierende Thema unter den jungen Gästen, die erstaunt die Orginale in den Vitrinen des Museums bewunderten. Viele Fragen ergaben sich zum Leben des ehemigen Kämmerers, Bürgermeisters und Schulgründers. Begleitet wurde der Mueseumsbesuch auch von Bernd Kunze, ehemaliger Schulleiter des Calauer Gymnasiums, (heute im Ruhestand) der bereits zweimal die Schule in Valdivia besuchte und dem auch heute noch die Kontakte nach Chile und das Weiterleben der Schülerbesuche am Herzen liegen. Am Abend traf sich die Jugend dann im Calauer Jugendclub ...
Stephan Uhlig
Schnappschüsse in den Fotoalben ...
Foto: Bürgermeister begrüßt junge Gäste aus dem Andenland
Chilenische Schüler aus Valdivia in Calau herzlich empfangen
(16.02.2009) Chilenische Schüler in Calau herzlich empfangen
Am Sonntag Abend trafen bei mächtigem Schneetreiben 42 chilenische Schüler aus Valdivia in Calau ein und wurden in der Cafeteria der Sparkasse Niederlausitz herzlich empfangen.
Bereits im Vorfeld warten Calauer Schüler und Gasteltern in der Sparkasse auf ihre Gäste und zwischen Aufregung und Gelassenheit war doch eine positive Anspannung spürbar. Dann bog der Reisebus um die Ecke ...
Kaum betraten die chilenischen Gäste Calauer Boden, wurden sie bereits von der Presse empfangen. Den Spaß ließen sie sich auch nicht nehmen, ehe es dann rauf in die Wärme der Cafeteria der Sparkasse ging.
Mit "Herzlich Willkommen in Calau ! Ich begrüße Sie ... " empfing Sabine Hess, Vorsitzende des Freudneskreises Calau - Valdivia, gemeinsam mit Petra Thiemig, Mario Karwath, Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung sowie vielen Schülern und Gasteltern die Chilenischen Jugendlichen. Nachdem kurz noch einmal die Planung der bevorstehenden und sicherlich aufregenden Tage durchgesprochen wurde, teilten sich die chilenischen Gäste auf und werden den Abend bei ihren Gastfamilien verbringen.
Am Montag morgen erwartet der Calauer Bürgermeister, Norwin Märkisch, die chilenischen Schüler zu einem Besuch in der Carl-Anwandter-Schule. Tagsüber machen die Gäste einen Abstecher nach Dresden und werden am Nachmittag auf den Spuren von Carl-Anwandter das Calauer Heimatmuseum, die Carl-Anwandter-Apotheke sowie die Innenstadt besichtigen.
Am Abend trifft sich die Jugend dann im Calauer Jugendclub ...
Stephan Uhlig
Foto: Chilenische Schüler aus Valdivia in Calau herzlich empfangen
Chilenische Schüler aus Valdivia besuchen Calau
(11.02.2009)Chilenische Schüler aus Valdivia besuchen Calau
Deutsch-chilenischer Abend mit dem Freundeskreis Calau - Valdivia
Am kommenden Sonntag werden in Calau 42 chilenische Schüler aus Valdivia in Calau erwartet, die während ihrer Deutschland-Ferien für drei Tage die Stadt besuchen. Zu diesem Anlass veranstaltete der Freundeskreis Calau - Valdivia in der Cafe-Teria der Sparkasse Niederlausitz einen Deutsch-Chilenischen Abend, diskutierte gemeinsam mit den Calauer Gasteltern und ehemaligen Schülern des einstigen Carl-Anwandter - Gymnasiums den geplanten Ablauf der geplanten Veranstaltungen.
In gewohnter Tradition sind in der kommenden Woche chilenische Schüler vom „Instituto Aleman Carlos Anwandter" aus Valdivia in Calau zu Gast. Möglich wurde dieser Besuch durch das Engagement des Freundeskreises Calau-Valdivia, sowie zahlreicher Eltern und Schüler des einstigen Carl-Anwandter - Gymnasiums Calau. „Natürlich ist es unser Bestreben, dass auch künftig Schüler aus Valdivia während ihrer großen Ferien unsere Stadt Calau besuchen und kennen lernen können. Daher freuen wir sehr, dass sich ehemalige Schüler des früheren Calauer Gymnasiums, die meist selbst schon in Chile waren, gemeinsam mit ihren Eltern hier so einbringen", sagte Petra Thiemig einleitend, bevor sie auf die Details des Veranstaltungsplans einging. Demnach werden die chilenischen Gäste am Sonntag Abend auf dem Busbahnhof empfangen und verbringen den ersten Abend bei ihren Gastfamilien verleben. Am Montag werden die chilenischen Schüler die Carl-Anwandter - Schule sowie im Heimatmuseum besuchen. Weiterhin werden Sie in einem kleinen Rundgang die Stadt Calau und mit der Carl-Anwandter - Apotheke die einstige Wirkungsstätte des Gründers ihrer Schule kennen lernen. Abends organisieren ehemalige Schüler gemeinsam mit dem Leiter des Jugendclubs, Klaus Winzer, in der Mühlenstraße einen gemeinsamen Jugendabend. Für Dienstag ist dann bereits für die chilenischen Gäste die Weiterreise nach Nürnberg geplant. Für die Gasteltern sollte der Besuch recht unproblematisch sein. Allerdings gab eine Schülerin einen interessanten Hinweis: „Sie brauchen nicht extra eine Torte zur Begrüßung backen, aber der Internetanschluss sollte in Ordnung sein", bemerkte Lisa Kubik in der Diskussionsrunde.
Gisela Gebauer und Mario Karwath gaben in einer Bilder-Dokumentation einen kleinen Reisebericht von ihrem Besuch in Chile im Oktober 2008, anlässlich des 150jährigen Schuljubiläums des „Instituto Aleman Carlos Anwandter" in Valdivia. Mario Karwath, der als Abgeordneter der Stadt Calau und Vorsitzender des ehemaligen Schulfördervereins des Calauer Gymnasiums bemerkte u.a.: „Wir haben bestehende Kontakte aufgefrischt und neue geknüpft. Langfristiges Ziel sollten weitere Verbindungen beider Städte auf unterschiedlichster Ebene werden, vor allem im kulturellen Bereich. Denkbar wären auch Auslandssemester für Studenten oder ein lebendiger Erfahrungsaustausch in sozialen Belangen wie Gesundheitswesen oder Kindertagesstätten", so Mario Karwath.
Auf die Weiterentwicklung der bestehenden Verbindungen zwischen Calau und Valdivia gingen im Anschluss die Vorsitzende des Freundeskreises Sabine Hess sowie der ehemalige Schulleiter Bernd Kunze ein, die erst kürzlich zu Gesprächen in der chilenischen Botschaft eingeladen waren. „Es gibt ganz interessante Ideen und wir prüfen nun, wo wir uns einbringen können", meinte Bernd Kunze und stellte ein Projekt vor, in dem chilenische Studenten das Segelschiff „Hermann", mit dem Anwandter und weitere 84 Emigranten Chile erreichten, nachbauen wollen. „Weiterhin laufen gemeinsame Bemühungen mit dem Kultur-Attaché Jorge E. Schindler im Sommer ein Ensemble in Calau zu begrüßen", sagte Sabine Hess.
Stephan Uhlig
Foto: Chilenische Schüler aus Valdivia besuchen Calau