Joachim Gottschalk
03205 Calau
Gedenkstätte für den Schauspieler Joachim Gottschalk, dessen jüdische Frau Meta und ihr gemeinsamer Sohn Michael zur Vernichtung deportiert werden sollten, worauf die ganze Familie am 6. November 1941 den Freitod wählte. Die 1967 von Theo Balden geschaffene Bronzefigur , die an den Schauspieler erinnert, stand ursprünglich im Park am Busbahnhof und wurde aufgrund des Neubaus der örtlichen Sparkasse im Jahr 1994 in eine Gedenkwand am ehemaligen Wohnhaus in der Joachim-Gottschalk-Straße 35 eingefügt. Diese Gedenkstätte mit der Inschrift wurde am 10.April 1964 anläßlich seines 60. Geburtstages eingeweiht.
Das Grab von Joachim Gottschalk befindet auf dem Stahnsdorfer Süd-West-Friedhof und wurde im August 1999 in die Liste der Ehrengräber der Stadt Berlin aufgenommen.
Aktuelle Meldungen
Heimatverein und Bürgermeister gedenken Joachim Gottschalk
(12.04.2023)Am 10. April 2023, Ostermontag, wäre Joachim Gottschalk 119 Jahre geworden. Aus diesem Anlass gedachten Vertreter des Calauer Heimatvereins sowie Bürgermeister Werner Suchner dem in Calau geborenen Schauspieler. Man traf sich einen Tag später an der Gedenkstätte in der nach ihm benannten Straße. Joachim Gottschalk war in den 30er-Jahren in Deutschland ein gefeierter Schauspieler. Nach der Machtergreifung der Nazis 1933 sah er sich, gemeinsam mit seiner jüdischen Frau Meta und dem gemeinsamen Sohn Michael, ständigen Repressalien ausgesetzt. Schließlich sollte er sogar seine Familie verlassen. Eine Flucht kam für den mutigen Gottschalk jedoch nicht in Frage. Im Jahre 1941 sollte die Familie zur Vernichtung deportiert werden – dazu kam es nicht. Die ganze Familie wählte am 6. November 1941 für sich den Freitod.
Hans-Joachim Hanisch, der erst kürzlich für zwei Jahre wieder gewählte Vorsitzende des Calauer Heimatvereins, unterstrich die Bedeutung Gottschalks für die Stadt: „In einer Zeit, in der rechte Stimmungen wieder zunehmen, ist es wichtig darauf hinzuweisen, welches Leid die Verbrechen der Nationalsozialisten verursachten.“ Daher sei es umso wichtiger, an den Mut und die Standhaftigkeit von Gottschalk zu erinnern. In Calau wird dies jährlich an Gottschalks Geburtstag sowie Todestag gemacht. Am 10. April des kommenden Jahres wolle man, so Hanisch abschließend, ein größeres Gedenken organisieren. Dann hätte Joachim Gottschalk seinen 120. Geburtstag gefeiert.
Foto: Von links: Gerd Uwe Lehnigk und Hans-Joachim Hanisch gedachten gemeinsam mit Bürgermeister Werner Suchner dem in Calau geborenen Schauspieler Joachim Gottschalk. Anlässlich seines 119. Geburtstages legten sie Blumen an dessen Gedenkstätte nieder. Foto: Stadt Calau / Jan Hornhauer
Montag: Ausbau-Start in der Joachim-Gottschalk-Straße
(28.04.2021)Am 3. Mai beginnen in der Joachim-Gottschalk-Straße die Arbeiten zum grundhaften Straßenausbau mit der Sperrung der Straße und der Einrichtung der Baustelle. Mit dem Bauvorhaben ist neben der Erneuerung der Fahrbahn und des Regenwasserkanals auch der Ausbau von Gehwegen, Parkflächen und Grünflächen vorgesehen und es erfolgt eine komplette Neuinstallation der Straßenbeleuchtung. Parallel zu den Arbeiten wird von der Mitnetz die alte Trafostation vor den WBC-Blöcken durch ein modernes Kompaktmodell ersetzt und der WAC führt Sanierungsmaßnahmen an einem vorhandenen Schmutzwasserkanal durch.
Die Baumaßnahme soll bis Ende September abgeschlossen sein. Im Oktober / November werden dann noch zehn Winterlinden als Ersatz für die bereits im Januar gefällten Kastanien gepflanzt.
Der Baubereich ist im Bauzeitraum für den öffentlichen Verkehr und Fußgänger voll gesperrt. Für die Anwohner sowie für die Kunden und Zulieferer der im Baubereich vorhandenen Gewerbeeinheiten wird der Zugang / Zufahrt zu den Grundstücken in Abstimmung mit der bauausführenden Firma gewährt und die Befahrung der Baustelle durch Rettungsfahrzeuge und Feuerwehr sichergestellt. Durch die Baumaßnahme ist auch die direkte fußläufige Verbindung zwischen der Innenstadt und dem Friedhof über die J.-Gottschalk-Straße nicht möglich. Bitte hier die Altnauer Straße als „Umleitung“ nutzen. Weiterhin ist auch die fußläufige Verbindung der Wohnhäuser der Vetschauer Straße 15, 17, 18, 19 und 25 zum Lindengarten (Querung der L 54) nicht möglich. Es wird auch hier gebeten die „Umleitung“ über die Straße Gewerbepark Nord zu nutzen.
Die Firma „Conrad Fahrzeuge“ ist über eine provisorische Zufahrt vom Parkplatz des ehemaligen „Haus der Gewerkschaften“ (Lindengarten) aus erreichbar. Eine entsprechende Beschilderung ist hier dann vorhanden. Die Gastankstelle bleibt geöffnet. Bitte beachten Sie hier aber die zeitweisen Einschränkungen für die Nutzung.
Es wird allgemein um entsprechende Vorsicht und Rücksichtnahme gebeten.
gez. Marco Babenz, Leiter Bauamt
Foto: Ab kommendem Montag, den 3. Mai, wird die J.-Gottschalk-Straße in Calau ausgebaut. Foto: Bauamt Stadt Calau
Gedenken an Joachim Gottschalk
(08.11.2019)Anlässlich seines 78. Todestages gedachten am 06.11.2019 die Vertreter des Heimatvereins, sowie Bürgermeister Werner Suchner dem 1941 verstorbenen Schauspieler Joachim Gottschalk, welcher an jenem Tag für sich und seine Familie den Freitod wählte. Gottschalk, der 1904 in Calau das Licht der Welt erblickte, weigerte sich trotz massiver Repressionen des NS-Regimes beharrlich, seine jüdische Frau zu verlassen. Als diese mit dem gemeinsamen Sohn deportiert werden sollte, entschloss er sich zu seiner Verzweiflungstat.
„Es wird schon nicht so schlimm werden“, glaubte Joachim Gottschalk noch zu Beginn des Nationalsozialismus. Mit diesen Worten eröffnete Werner Suchner seine kurze Ansprache und gab in diesem Kontext die heutige Entwicklung rechtspopulistischer Parteien, zu bedenken. Er hielt dazu an, solche Einflüsse frühzeitig ernst zu nehmen, sie zu hinterfragen und ihnen als geschlossenes Volk gemäß dem Sprichwort „Wehret den Anfängen“, entgegenzuwirken.
Hans-Jürgen Hanisch betonte als Leiter des Heimatvereins die Wichtigkeit dieses jährlichen Gedenkens, um die nachfolgenden, kriegsunbelasteten Generationen vor einer Wiederholung solcher Ideologien zu mahnen, vor allem aber auch die heutige Jugend für die Thematik zu mobilisieren.
Helena Hoffmann,
Auszubildende der Stadtverwaltung Calau (2. Lehrjahr)
Foto: Vertreter des Heimatvereins sowie Bürgermeister Werner Suchner gedachten anlässlich seines Todestages dem in Calau geborenen Schauspieler Joachim Gottschalk. Foto: Stadt Calau / Helena Hoffmann
Gedenken an Joachim Gottschalk
(06.11.2018)Am 6. November 2018 jährte sich zum 77. Mal der Todestag von Joachim Gottschalk. Der beliebte Schauspieler nahm sich an jenem Tag des Jahres 1941 gemeinsam mit Ehefrau Meta und Sohn Michael das Leben. Gottschalk, der am 10. April 1904 in Calau das Licht der Welt erblickte, weigerte sich trotz Drohungen durch das NS-Regime beharrlich, seine jüdische Frau zu verlassen. Als diese mit dem gemeinsamen Sohn deportiert werden sollte, entschloss er sich zur Verzweiflungstat und wählte für sich und seine Familie den Freitod.
Hans-Jürgen Hanisch, Vorsitzender des Calauer Heimatvereins, betonte in seiner kurzen Gedenkrede: „Gerade sein Schicksal lehrt in der heutigen Zeit, uns mit allen Kräften gegen jene Mächte zu wehren, die das Rad der Geschichte zurückdrehen möchten.“ Neben einem Gedenkgruß der Stadtverwaltung Calau sowie des Heimatvereins hinterlegten auch drei Schüler der Grund- und Oberschule Calau einen Blumenstrauß an der Gedenkstätte. Das Denkmal an der Stelle von Gottschalks Geburtshaus in Calau wurde im Jahre 1967 vom Bildhauer Theo Balden geschaffen.
Foto: Vertreter des Heimatvereins sowie der Grund- und Oberschule gedachten anlässlich seines Todestages dem in Calau geborenen Schauspieler Joachim Gottschalk. Foto: Stadt Calau
10. April: Calau gedenkt Joachim Gottschalk
(10.04.2018)"Joachim, Du hast einen schönen Tag heute..." Mit diesen Worten, angesichts strahlenden Sonnenscheins, gedachte Hans-Jürgen Hanisch, Vorsitzender des Heimatvereins Calau e.V., dem in Calau geborenen Schauspieler Joachim Gottschalk. Der wurde am 10. April vor 114 Jahren in der Schusterstadt geboren. Dieses Jubiläum nahm der Heimatverein zum Anlass für eine kurze Veranstaltung an der Gedenkstätte in der nach ihm benannten Straße. Gekommen waren auch drei Neuntklässler der Oberschule Calau sowie Vertreter der Stadtverwaltung. In seiner kurzen Ansprache betonte der Vorsitzende des Heimatvereins weiter: "Das Schicksal Joachim Gottschalks lehrt uns, die Geschichte nicht zu vergessen. Gerade in einer Zeit, in der manch einer versucht, das Rad der Geschichte zurück zu drehen."
Joachim Gottschalk, dessen jüdische Frau Meta und ihr gemeinsamer Sohn Michael sollten im Jahre 1941 zur Vernichtung deportiert werden, worauf die ganze Familie am 6. November 1941 den Freitod wählte.
Foto: Gedachten Joachim Gottschalk (von links): Michael Petras, Hans-Jürgen Hanisch, Gerd-Uwe Lehnigk, Ute Lehnigk, Orell Schneider, Anabel Mathow und Klara Lehmann. Foto: Stadt Calau