Preußischer Meilenstein
Preußischer Rundsockel-Meilenstein
aus dem Jahre 1865 an der L 10 bei km 41,631
Der Rundsockelstein aus dem Jahre 1865 aus Arnsdorfer Granit steht genau zwei preußische Meilen (15,64 Kilometer) von Luckau entfernt. In Luckau steht am Abzweig zur L 52 als „Null-Punkt" ein Wegweiserstein in Taubenhausform.
Vermutlich ist der Stein beim Bau der Straße um 1864/65 gesetzt worden. Der Straßenabschnitt von Calau nach Zinnitz, der eine wichtige Verbindung von Luckau nach Spremberg über Calau und Drebkau darstellte, war am 1. September 1864 fertiggestellt worden. Es gab sogar an dieser Straße bei Buckow eine Chausseegeldhebestelle. Das Haus steht heute noch.
Der Meilenstein hat einen hellen Farbton, wiegt etwa 600 Kilogramm, ist 1,50 Meter lang und hat an der Spitze einen Durchmesser von 40 Zentimetern.
Calauer Heimatforscher vermuten dass der Rundsockelstein in den Jahren 1979/80 von den sowjetischen Streitkräften umgefahren und teilweise dabei zerstört worden war. Ein Steinmetz hatte damals bereits eine Reparatur mit einem Kupferstift und Ausfüllmasse vorgenommen. Doch der Zahn der Zeit nagte weiter an dieser Granitsäule und hinterließ bedenkliche Spuren. Auch einige Einschüsse aus dem Zweiten Weltkrieg hatten beträchtlichen Schaden angerichtet. Beschriftet ist der Rundsockelstein nicht.
Am 9. Dezember 2005 wurde der Meilenstein vom Standort entfernt, in Calau eingelagert und in Lübben einer gründlichen Sanierung unterzogen worden. Im Dezember 2006 wurde er wieder aufgestellt. Wolfgang Pinkow, Mitglied der Forschungsgruppe preußischer, anhaltinischer und mecklenburgischer Meilensteine in Neubrandenburg, begleitete die Aktion, die Mitarbeiter der Straßenmeisterei Calau und des Steinmetzbetriebs Weber aus Lübben ausführten.
Quelle - Foto: Lausitzer Rundschau - Archiv